Universitätsassistent in Laufbahnstelle

Assistant Professorship (all genders) - Tenure Track für das Fachgebiet „Nachhaltige Mikrobielle Bioprozessierung“

**Die Technische Universität Wien ist Österreichs größte Forschungs
- und Bildungseinrichtung im technisch
- naturwissenschaftlichen Bereich und leistet seit mehr als 200 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Forschungsstandorts Österreich. Unter dem Motto "Technik für Menschen" betreiben an der TU Wien rund 26.000 Studierende und mehr als 4.000 Wissenschaftler_innen in diesem Sinne Forschung, Lehre und Innovation.**
- Am
- **Institut Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften** der TU Wien ist eine
- **Laufbahnstelle **für das Fachgebiet „
- **Nachhaltige Mikrobielle Bioprozessierung“ **in einem
- **befristeten Dienstverhältnis (Vollbeschäftigung, 40 Wochenstunden) **ab
- **01.10.2023** zu besetzen.
- Die Stelle ist vorerst auf die Dauer von sechs Jahren befristet und beinhaltet im Falle des Abschlusses einer Qualifizierungsvereinbarung und deren Erfüllung die Möglichkeit der Übernahme in ein unbefristetes Dienstverhältnis als Assoziierte_r Professor_in.
- Die Laufbahnstelle für
- **„Nachhaltige Mikrobielle Bioprozessierung“ **ist im Entwicklungsplan der TU Wien den folgenden TU Wien Forschungsschwerpunkt(en) zugeordnet: primärer Fokus auf den Schwerpunkt
- ** Energy and Environment, **allerdings werden auch
- **Computational Science and Engineering, Materials and Matter **und
- ** Information and Communication Technology **im Zuge dieser Laufbahnstelle abgedeckt
- **.**

Das
- **Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften** an der TU Wien verfolgt seit 2016 unter der Vision „
- **Industry 5.0 - Imagineering Nature®**“ einen konzertierten Ansatz, der auf die gezielte Nutzung von Ressourcen und Mechanismen der Natur abzielt. Als konkrete Beispiele, die auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der ausgeschriebenen Laufbahnstelle stehen, sind die Reduktion des CO2 Gehaltes in der Atmosphäre, die Einsparung von Wasser, sowie von Chemikalien, sowie smart small-footprint factories zu nennen.
- Bioprozesstechnologie wird definiert als die Produktion von wertgeschöpften Biomolekülen mit Hilfe diverser Organismen oder Enzymen, sowie der darauffolgenden Reinigung. Produktion und Reinigung werden hierbei klassischerweise in Upstream
- und Downstream Prozessierung unterschieden. Im Zuge der Upstream Prozess-Entwicklung ergeben sich folgende Aufgabenstellungen:

- die Wahl eines geeigneten Organismus inkl. notwendiger gentechnischen Modifikationen, um die Produktion des Zielmoleküls zu steuern oder zu verbessern
- die Entwicklung von nachhaltigen, skalierbaren Kultivierungsmethoden, um das Produkt in hoher Qualität bei maximaler Raum-Zeitausbeute herzustellen
- ein geeignetes analytisches Konzept um den Prozess zu überwachen und kontrollieren zu können

Um den aktuellen globalen Problemen, wie dem zunehmenden anthropogen CO2-Ausstoß, der Wasserknappheit, sowie der Erderwärmung entgegenzuwirken, ist es notwendig, effiziente, nachhaltige und kostengünstige Prozessentwicklung in der Biotechnologie zu schaffen, welche die Menschheit mit wichtigen Enzymen, Nahrungsergänzungsmitteln, Biokunststoffen und vielen anderen Produkten versorgt. Die Herausforderungen diesbezüglich sind es, die Emissionen von Prozessen zu drücken, parallel den Chemikalien
- und Wasserbedarf zu senken und trotzdem produktiv zu bleiben, sprich die Versorgung zu gewährleisten. Um dies zu erreichen, muss eine Transformation der etablierten Bioprozesse von Batch und Fed-Batch Produktion zu intensivierter und (semi-) kontinuierlicher Prozessfahrweise stattfinden. Dadurch können small footprint facilities realisiert werden, die den ökologischen Fußabdruck der Prozesse verringern und zudem flexible Produktionsstrategien ermöglichen. Zudem ist es notwendig Rest
- und Abfallströme aus bestehenden Prozessen auf Restsubstrate zu analysieren und wenn möglich, in weitere Produktionsprozesse einzubinden und somit einen Mehrwert zu schaffen. Somit könnten einerseits Schadstoffe in Rest
- und Abfallströmen abgebaut, Wasser gereinigt und außerdem aus diesen Abfallströmen wertgeschöpfte Produkte geschaffen werden.
- Allerdings sind aktuell noch einige Herausforderungen bei der Entwicklung und Etablierung von intensivierten und semikontinuierlichen Bioprozessen auf Restströmen, wie z.B. ein analytisches Konzept der komplexen Restströme, sowie die Entwicklung neuartiger Kultivierungsverfahren und Bioreaktoren, zu meistern.
- Die
- **Fakultät Technische Chemie,** eine der acht Fakultäten der TU Wien, spielt eine aktive Rolle im nationalen und internationalen Forschungssektor und weist eine ausgezeichnete Reputation auf. Die Forschungsschwerpunkte beinhalten Chemie und Technologie der Materialien, Biochemische Technologien, Energie und Umwelt, sowie Nachhaltigkeit