Was Ist Server-side-tracking?

vor 3 Wochen


Wien, Österreich JENTIS GmbH Vollzeit

In den vergangenen Jahren sind beim herkömmlichen clientseitigen Tracking immer mehr Probleme aufgekommen:

- Tracking Preventions und Ad-Blocker limitieren die Datenqualität
- DSGVO und ePrivacy stellen Unternehmen vor rechtliche Risiken
- Tracking Setups werden immer komplizierter
- Privacy ist für Endkunden so wichtig wie nie zuvor

Aufgrund des endgültigen Wegfalls der ThirdParty-Cookies im kommenden Jahr sind digitale Unternehmen auf der Suche nach Lösungen. Im serverseitigen Tracking haben Frontrunner schon eine attraktive Lösung gefunden. Viele weitere ziehen nach. Der Rest muss in diesem Jahr den Umstieg schaffen, um große Daten-Einbußen in 2024 zu vermeiden.

Für all jene, die sich zu Server-Side-Tracking informieren wollen, oder gerade in der Evaluierung mehrerer Anbieter stecken, haben wir in diesem Blogpost das Wichtigste zusammengefasst:
**Online-Marketer und Web-Analysten finden hier Antworten zu folgenden Fragen**:

- Was ist Server-SideTracking?
- Welche Vorteile können mit serverseitigem Tracking erschlossen werden?
- Worauf gilt es bei einer Implementierung aufzupassen?
- 2 Ansätze: Was ist die beste Server-Side-Tracking Lösung für Ihr Unternehmen?
- Zusammenfassung

**Was ist Server-Side-Tracking?**:
Bevor wir diese Fragen beantworten können, ein kurzes Recap zum herkömmlichen clientseitigen Tracking.

Bei dieser Art der Trackings werden Daten direkt vom Browser/Endgerät des Nutzers -dem so genannten Client - an einen externen Server wie dem von Google Analytics oder Facebook übertragen. Die Datenübertragung wird durch kleine Javascript-Codes ermöglicht, die „Pixel“ oder „Tags“ genannt werden. Ganz wichtig: Jedes Pixel erfasst bei dem clientseitigen Tracking Daten für sich selbst, was zu vielen individuellen Datenstreams führt.

Wie sieht es mit dem serverseitigen Tracking im Vergleich aus?

Mit dieser Technologie wird ein einziger JavaScript-Code direkt in der Website verbaut, der für die Datenerhebung verantwortlich ist. Anstatt die Daten direkt an Google, Facebook & Co. zu schicken, werden die Kundendaten zuerst an einen eigens betriebenen Server geschickt. Von dort werden dann die Daten an die verschiedenen Tools weitergeleitet.

**Diese Grafik verdeutlicht den Unterschied**:
**Welche Vorteile können mit Server-Side-Tracking erschlossen werden?**:
Lange Zeit war das clientseitige Tracking die bevorzugte Methode der Datenerfassung - aber das beginnt sich zu ändern. Jeder Ansatz bringt verschiedene Vor
- und Nachteile mit sich, über die sich Online-Marketer und Web-Analysten bewusst sein sollten.

**Vorteile des** Client-Side-Trackings**:

- Alle Verhaltensdaten (Scrollen, Klicken, etc.)
- Der Standard im Online-Marketing
- Einfach einzurichten
- Flexibler Einsatz
- Günstig/kostenlos

**Nachteile des Client-Side-Trackings**:
❌ Ad-Blocker und Tracking-Preventions behindern die Datenerfassung
❌ Third-Party-Data-Abhängigkeit
❌Datenschutzprobleme
❌Mangelnde Datenkontrolle
❌Rohdatenbesitz selten gegeben

**Vorteile des Server-Side-Trackings**:

- Unbeeinflusst von Ad-Blockern und Tracking Preventions bleiben
- Zukunftssichere First-Party-Datenstrategie
- Cookieless Tracking
- Neue Privacy-Möglichkeiten
- Volle Datenkontrolle und Rohdaten
- Datenanreicherung

**Nachteile des Server-Side-Trackings**:
❌ Neue Technologie mit neuen Learnings
❌ Höhere Komplexität
❌Abhängigkeit vom Data-Layer
❌ Schwierigere Konnektoren-Entwicklung
❌Serverbetrieb muss garantieren werden
❌Höhere Kosten, z.B. für Serverbetrieb

**Bereit für Server-Side Tracking? Holen Sie sich unsere kostenlose Checklist.**:
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**Worauf gilt es bei einer Implementierung von Server-Side-Tracking aufzupassen?**:
Genau wie beim reinen clientseitigen Tracking, gibt es auch für das serverseitige Tracking eigene Tag Management Systeme, über die das Tracking gesteuert wird.

Diese ähneln deren Vorgänger in den meisten Bereichen. Es gibt weiterhin Tools, Tags und Triggers, die man implementieren muss. Auch die Verbindung zur Consent Management Platform (CMP) muss weiterhin beachtet werden.

Die größte Veränderung ist tatsächlich die Datenlogik. Denn bevor man Daten beim Server-Side-Tracking an Tools weiterleiten kann, muss man diese erst einmal erheben. Jeder Anbieter löst das ein wenig anders und obwohl es kein schwieriger Task per se ist, bedarf es doch einem Umdenken.

**Prinzipiell gilt es die folgenden Punkte auf technischer Ebene zu beachten**:

- Wie wird der Tag Manager auf der Website implementiert?
- Wie und wo wird die Lösung gehostet?
- Welche Tools können serverseitig verbaut werden?
- Wie viele Events muss ich 1) erheben und 2) serverseitig weiterleiten?
- Wie kann ich das serverseitige Tracking mit meiner CMP verknüpfen?
- Ist mein Data-Layer gut aufgebaut? (Dieser Punkt wird oft unterschätzt)

Wie an dieser Stelle viele schon vermuten, steht mit der Implementierung jeder serverseitigen Tracking-Lösung ein Migrationsprojekt bevor.